Was ist Selbsthilfe

So ziemlich alles, womit ich mir selbst helfe um ein aufrichtiger vernünftiger Mensch zu bleiben oder zu werden, könnte als Selbsthilfe bezeichnen werden. Das ständige „Lernen“ aller Dinge und Sachen, die mich im Leben weiterbringen können oder mir helfen meine jetzige Situation zu verbessern muss auch dazu gezählt werden. Jeder der in seinem Leben eine schwerwiegende Veränderung durchmachen musste, versteht genau was gemeint ist. Alles Wissen um die Dinge hilft nicht, wenn sie nicht auch getan werden, so unter dem Motto „ es gibt nichts Gutes außer man tut es“. Wenn unerwartet, wie meistens, Sachen kaputt gehen, und ich mir zu helfen weis, ist dies ja auch Selbsthilfe. Mein Opa hat immer gesagt “Du kannst noch so dumm sein, aber zu helfen muss man sich wissen!“. Es gibt natürlich auch Angelegenheiten, wo ich mir selber nicht helfen kann, dann sollte ich zuerst mal bereit sein Hilfe auch anzunehmen, nur dann kann mir geholfen werden. Zur Selbsthilfe gehört also auch, Hilfe annehmen zu können. Wenn ich anderen helfe oder von anderen geholfen werde, helfe ich mir ja auch selber.

Selbsthilfe, was ist das.

Wer braucht schon Selbsthilfe in unserer heutigen schnelllebigen Zeit? Wir sind doch schließlich alle erwachsen und können unser Leben selber meistern? Oder? Es ist aber auch immer öfter zu beobachten, das viele Menschen die Verantwortung für ihr Handeln immer wieder versuchen Anderen abzugeben, sprich: „der ist Schuld, nicht ich“. Gerade durch diese und andere Verhaltensweisen wird so mach einer ins Abseits verbannt, der nicht so gut im „Lebens-Meistern“ ist. Diese Erfahrungen und natürlich auch andere werden dann gerne zum Anlass genommen um allen möglichen Süchten zu verfallen. Man schliddert da so rein, weil das Ganze ja auch nicht von heute auf morgen geht. Langsam schleicht sich das abhängige Verhalten ein und wird im Laufe der Zeit immer schlimmer. An die wichtigste Stelle des Lebens rückt nun das Suchtmittel, das jetzt den Tagesablauf bestimmt und Entscheidungen zugunsten des Rausches verdrängt. Um da wieder raus zu kommen, bedarf es der Einsicht und der Kapitulation sowie der Abstinenz. Bei diesem Prozess der Gesundung hilft die Selbsthilfe. Diese lebt von den Erfahrungen derer die das alles schon erlebt haben und erfolgreich abstinent leben, wovon in den Gruppen erzählt und berichtet wird. Dort geht es nicht um das Suchtmittel, sondern um die Kleinigkeiten des alltäglichen Lebens, denn das ganze Leben besteht nur aus Kleinigkeiten. Darum, Betroffene von Betroffenen zu einem suchtmittelfreien Leben zu helfen und sie dabei zu begleiten, geht bei der Selbsthilfe.